Heute ist der Gedenktag des heiligen Florian – ein beliebter Namenspatron. Der römische Offizier und Oberbefehlshaber einer Einheit zur Feuerbekämpfung starb für seinen Glauben. Auch in unserem Bistum ist der Name oft anzutreffen. Wir haben mit drei bekannten Florianen gesprochen:
Stadtpfarrer Florian Geis ist einer, der diesen schönen Namen trägt. „Zur Zeit meiner Geburt (1965) war der Name sehr selten“, erzählt er. „Meine Eltern hatten 'Florian' ausgesucht, da sie ihn schön fanden. Es gab vor mir keinen Florian in der Familie.“ Mit dem Namenspatron ist er von klein auf sehr verbunden. Besonders fasziniert Geis „die Standhaftigkeit, mit der der heilige Florian für Christus eingetreten ist“. Außerdem besitzt er „eine wunderschöne Statue des heiligen Florian, die mir mein Großvater, als ich noch ein ganz kleiner Bub war, geschenkt hat. Diese Figur mag ich sehr. Als kleiner Bub war ich immer begeistert, dass Florian als Soldat dargestellt wird.“
Ständiger Begleiter
Bei jeder großen persönlichen Veränderung wie Abitur, Diakonenweihe, Priesterweihe und Wechsel der Pfarrei fährt Florian Geis ins berühmte Stift St. Florian in Oberösterreich, wo er bereits als Fünfjähriger zum ersten Mal war. Der Heilige ist sein ständiger Begleiter: „Als bei der Diakonenweihe und der Priesterweihe in der Allerheiligenlitanei der heilige Florian angerufen wurde, durchzuckte mich jedes Mal der Gedanke: 'Ja, bitte hilf mir'“, erzählt er. Sein Namenstag ist ihm sehr wichtig, betont der Stadtpfarrer. „Genauso, wenn nicht noch mehr wie der Geburtstag.“
Ob Florian Geis einen Spitznamen hat? „Ganz enge Freunde dürfen zu mir – wie könnte es anders sein – 'Flori' sagen“, erzählt er. „Das war auch der Name, mit dem mich meine Eltern gerufen haben. In der Schule wurde ich zeitweise 'Flo' genannt und im engsten Kreis meiner Schulkameraden war einige Jahre auch 'Flopsi' üblich.“
Dass Kinder nach einem Heiligen benannt werden, und einen „schönen und passenden Namen bekommen“, findet der Stadtpfarrer sehr wichtig: „Namen der Heiligen und auch aus dem Alten Testament eignen sich hierfür besonders. Da kann man anhand der Lebens- und Glaubensgeschichte der jeweiligen Person immer wieder viel Kraft und Zuversicht erhalten.“ Daher kann er den Namen Eltern zur Weitergabe wärmsten empfehlen: „Florian bedeutet übersetzt 'der Blühende'“, erklärt Geis begeistert. „Ist es nicht toll, das Blühende im Namen zu führen? Florian ist ein wahrhafter 'Frühlingsname'. Was gibt es Positiveres?“
Zum Schluss fügt Florian Geis hinzu: „Es ist immer wieder nett, wenn Weihbischof Wörner, Domvikar Markter und ich einander treffen. Drei 'Floriäner' auf einem Haufen, das ist schon etwas Besonderes!“ Und weil der Stadtpfarrer diese Tatsache schon so betont, versammeln wir hier doch gleich die anderen beiden Floriane und lassen sie auch über ihren Namen erzählen.
Orientierung und Identität
Domvikar Dr. Florian Markter verweist bei der Erklärung, warum er so heißt, auf eine Statue des Heiligen, die im Kurhaus St. Josef in Bad Wörishofen am Eingang der Hauskapelle der Mallersdorfer Schwestern steht. „Die soll bei der Namensgebung eine nicht ganz unbedeutende Rolle gespielt haben“, sagt er. „Und der Name gefiel meinen Eltern einfach.“